Füchse für den Irak

Übergangsregierung erhält 20 Transportpanzer aus Deutschland. Bundeswehrsoldaten bleiben aber draußen

BERLIN ap ■ Die Bundesregierung plant, Transportpanzer des Typs „Fuchs“ in den Irak zu liefern. Regierungssprecher Béla Anda bestätigte gestern, der Bundessicherheitsrat habe in der vergangenen Woche einen entsprechenden Beschluss gefasst.

Anda erklärte, die Bundesregierung habe nach Gesprächen mit der irakischen Übergangsregierung und der Regierung der Vereinigten Arabischen Emirate beschlossen, insgesamt 100 Fünftonner und 20 geschützte Mannschaftstransportfahrzeuge vom Typ „Fuchs“ zur Verfügung zu stellen. Er betonte: „Die für den Irak eingeplanten Fahrzeuge sind unbewaffnet.“ Es werde noch die Möglichkeit geprüft, die Iraker auch bei der Ausbildung im Straßen- und Brückenbau sowie in der Sprengmittelbeseitigung zu unterstützen.

Nach einem Medienbericht sollen zunächst nur einige Exemplare der gepanzerten Truppentransporter in die Vereinigten Arabischen Emirate geschafft werden, um irakische Soldaten und Wartungspersonal zu trainieren. Die Kosten dafür und für die Umrüstung der Panzer auf die klimatischen Bedingungen des Nahen Ostens trügen die Vereinigten Arabischen Emirate. Der Auswärtige Ausschuss des Bundestages berate am heutigen Mittwoch über die Rüstungshilfe.

Die Bundesregierung hatte Ende Juni Ausbildungshilfe für das irakische Militär zugesagt, sich aber ausbedungen, dass kein Bundeswehrsoldat irakischen Boden betreten müsse. Bislang hatte das Bundesverteidigungsministerium nur die Lieferung von 100 ausgemusterten Lastwagen zugesagt. Die Bundeswehr bildet auch irakische Polizisten in den Vereinigten Arabischen Emiraten aus.