Frontlinie der Arge-Kulturen

betr.: „Hartz verliert sein bestes Stück“, 19. 3. 09

Die Politik propagiert immer wieder die „Leistung aus einer Hand“. Dass diese schon jetzt nicht stattfindet, wird gar nicht zur Kenntnis genommen. Auch jetzt werden innerhalb der Argen der Bereich Vermittlung und der Bereich soziale Sicherung feinsäuberlich getrennt, was bedeutet, dass jeder Hartz-IVer mindestens zwei Ansprechpartner hat: Der eine (meistens ein Mitarbeiter der Bundesagentur für Arbeit) entscheidet über die Arbeitsmarktmaßnahmen, und der andere (meistens ein Mitarbeiter der Kommune) über die Finanzen. An dieser Frontlinie prallen die Kulturen der beiden Häuser aufeinander; in diesen Aufprall verwickelt ist dann der Leistungsbezieher. Insofern wäre eine heute schon mögliche, verfassungsrechtlich korrekte Lösung, die soziale Sicherung wieder in die Kommunen einzugliedern und die Arbeitsvermittlung wieder in die BA. Das wären Leistungen aus einer Hand. HENDRIK HELMS, Mühltal