Stadt engagiert sich

Nordelbische Synode plant Einsparungen am Rauhen Haus. Politiker hoffen auf weitere Unterstützung

Der Wissenschaftsausschuss der Hamburgischen Bürgerschaft machte sich auf seiner Sitzung am vergangenen Donnerstag einstimmig für den Erhalt der Evangelischen Fachhochschule für Sozialpädagogik des Rauen Hauses stark. Die Fachhochschule, die jeweils zur Hälfte von der Stadt Hamburg und der Kirche getragen wird, bildet im Jahr 50 Studierende aus, auf die, nach Erkenntnissen der Dohnanyi-Kommission, nicht verzichtet werden könne. Der Wissenschaftsausschuss sorgt sich um die die Evangelische Fachhochschule, da die Zuschüsse nach Sparbeschlüssen der Synode der Nordelbischen Kirche voraussichtlich um zwei Drittel gekürzt werden sollen. Schon in den vergangenen Jahren wollte sie aufgrund der angespannten Finanzlage die Zahlungen zurückfahren, ohne die die FH jedoch um ihre Existenz bangen muss.

Über Einsparungen hatte die Nordelbische Synode Mitte September bei einer Debatte über strukturelle Reformen diskutiert. Auch die Gehälter der Direktorenstellen im Nordelbischen Zentrum für Weltmission und Kirchliche Weltdienste sollen in Zukunft deutlich heruntergestuft werden. Endgültige Beschlüsse will die Synode erst im November fassen.

„Hamburg kann auf die Evangelische Fachhochschule nicht verzichten“, bekräftigte der Vorsitzende des Wissenschaftsausschusses Wolfgang Beuß (CDU), „deshalb engagiert sich die Stadt auch künftig für diese anerkannt gute Ausbildung.“ An der Ausschusssitzung nahm auch Bischöfin Maria Jepsen teil. An sie ging die Forderung, die Nordelbische Kirche dürfe sich nicht aus dem öffentlichen Bildungswesen zurückziehen. Nur so könne die Berufsausbildung für Sozialpädagogen und Diakone langfristig gesichert werden. jen