was macht eigentlich ...Harald Wolf?
: Musik, Musik, Musik

Fragen wir anders: Wo ist derzeit der Unterschied zwischen Klaus Wowereit und Harald Wolf? Es ist einfach: Der eine fiestat in Mexiko, kippt Corona-Biere und lässt es sich gut gehen, während über ihm eigentlich Wogen von Problemen der Heimatstadt zusammenschlagen. Der andere ackert beflissen, ist erfolgreich – aber kippt darauf, höchstens, einen halben doppelten Wodka im stillen Kämmerlein.

Die nächste Frage: Was haben Marius Müller-Westernhagen und Harald Wolf gemeinsam? Beide haben einen Vertrag mit Warner Music Germany – oder im Falle von Wolf jedenfalls so ein bisschen was wie einen Vertrag. Warner will nach Berlin kommen. Und wenn der Hamburger Musikkonzern in die Hauptstadt zieht, dann bringt er Künstler wie Nena, Westernhagen, Sasha, und Heinz Rudolf Kunze und – vor allem – 200 Arbeitsplätze mit. Ein Erfolg für die Wirtschaftsverwaltung unter Sozialist Wolf. Schon wieder.

Denn da waren neulich schon welche, die in Berlin so allmählich Musik in die Gassen bringen: Universal Music zog 2002 aus Hamburg an die Spree. MTV wird im kommenden Jahr seinen Sitz von München nach Berlin verlegen. Und die Musikmesse Popkomm kehrt der Medienmetropole Köln den Rücken und kommt auch her.

Ist das nicht Anlass genug für eine Riesenparty, ein Fest, zumindest ein Tänzchen in Ehren?

Vielleicht wird Wolf ja in den nächsten Tagen zumindest ein bisschen beschwingten Schrittes durch die Amtsflure an der Martin-Luther-Straße schreiten. OH

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