MILLIONEN FÜR DIE MARKTWIRTSCHAFT

Von 1990 bis 1999 unterstützte die EU den Prozess des Übergangs von Sozialismus und Planwirtschaft zu Rechtsstaat und Marktwirtschaft in den osteuropäischen Beitrittsländern, aber auch in Ländern wie Albanien und Exjugoslawien mit jährlich etwa 700 Millionen Euro. Seit 2000 wurde die so genannte Vorbeitrittshilfe substanziell erhöht: In ihrem Rahmen fließen bis 2006 jährlich mehr als zweieinhalb Milliarden Euro in die EU-Kandidatenländer. Die Empfänger der größten Summen sind Polen mit etwa 880 Millionen Euro jährlich und Rumänien mit etwa 600 Millionen Euro jährlich.

Für die meisten Beitrittsländer werden die Fördersummen aus Brüssel nach dem Beitritt im Mai nächsten Jahres noch einmal deutlich steigen. Ungarn beispielsweise, das seit 2000 im Schnitt jährlich etwa 210 Millionen Euro von der EU erhielt, kann im nächsten Jahr mit Fördergeldern von etwa 700 Millionen Euro rechnen. Werden die Beitragszahlungen an die EU wieder abgezogen, bleibt für Ungarn ein Positivsaldo von etwa 350 Millionen Euro übrig – was einer Erhöhung der Förderung um etwa zwei Drittel entspricht. KV