unterm strich
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Der Intendant des Berliner Ensembles, Claus Peymann, ist nicht gerade berühmt für seinen moderaten Tonfall. Am Donnerstag hat der 71-Jährige mit Rücktritt gedroht, weil der Berliner Senat die Zuschüsse für sein Haus gekürzt hat. In einem Interview mit dem Boulevardblatt B.Z. schimpfte Peymann über die Subventionspolitik des Senats. Die anderen Bühnen bekämen viel mehr Zuschüsse. Das Deutsche Theater beispielsweise sei „total übersubventioniert“, sagte Peymann, und nach dem Maxim Gorki Theater „kräht doch kein Hahn“. Klaus Wowereit begründete die Kürzungen damit, dass ein subventioniertes Theater nicht so viel Gewinn machen dürfe. Peymann hält dagegen, dass sein Haus Rücklagen bilde, um in Krisenzeiten gewappnet zu sein. Falls die Kürzungen nicht zurückgenommen werden, „bin ich weg und die können sich einen Zwerg fürs BE engagieren. Davon gibt es ja schon genug in Berlin.“

Noch ein Berliner will das Handtuch werfen: Der Chefdirigent des Deutschen Symphonie Orchesters Berlin, Ingo Metzmacher, will seinen Vertrag nicht verlängern. Am Donnerstag sagte er auf der Jahrespressekonferenz seines Orchesters in Berlin, dass ihm nach monatelangen Verhandlungen erst jetzt der Finanzplan für das Orchester ab 2010 mitgeteilt worden sei. „Er ist völlig inakzeptabel.“ Metzmacher ist seit 2007 im Amt.