Die Bayer-Tochter Lanxess sieht rot

DÜSSELDORF dpa/taz ■ Der ausgegliederte Bayer-Chemiebereich Lanxess geht mit Milliardenschulden in die Unabhängigkeit. Die Nettoverschuldung werde zum Zeitpunkt der Abspaltung rund 1,5 Milliarden Euro betragen, wie der Konzern gestern in Düsseldorf mitteilte. Im ersten Halbjahr sei ein Konzernverlust von drei Millionen Euro entstanden. Der Umsatz lag bei 3,28 Milliarden Euro. Der Börsengang von Lanxess ist für Anfang 2005 geplant.

Bayer lagert in die neue Firma große Teile seines Chemie- und Kunststoffgeschäfts aus. Die Bündelung der Chemie- und Polymeraktivitäten und die Abspaltung führten Unternehmensangaben zufolge zu Einmalkosten von etwa 75 Millionen Euro. Die Aktionäre der Bayer AG sollen bei der geplanten Abspaltung für jeweils zehn Bayer-Aktien eine Lanxess-Aktie erhalten, teilte das Unternehmen weiter mit. Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass für die Geschäftsjahre 2004 und 2005 keine Dividende gezahlt werden könne.