Volker Heller verlässt die kmb: Konstruktives Controlling oder Arbeitsbeschaffung?
Böse Zungen verwechselten die „kultur management bremen“ immer wieder gern mit der identisch kürzelnden Bremer „Kampfmittel Bergung GmbH“. Nun hat sich Volker Heller (Foto), der die Kultur-kmb seit 1999 im Senatsauftrag als finanzielles Controllingorgan vorrangig der größeren Kultureinrichtungen aufgebaut hat, entschieden, nach Berlin zu wechseln.
Ab erstem Januar ist Heller dort Abteilungsleiter des Kultursenators. In Bremen bleibt die Frage, wie sich die von Anfang an umstrittene kmb weiterentwickeln soll. Renate Heitmann, Sprecherin des Kulturrats, bezeichnet deren sukzessiven Aufbau als „große Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für beide Seiten“. Bei der kmb seien mittlerweile 14 Personen beschäftigt, die Einrichtungen ihrerseits hätten immer wieder jede Menge Aufwand beim Bearbeiten und Erheben der angeforderten Daten. „Es ist die Frage, ob das in diesem Umfang so richtig ist – für die Kultureinrichtungen hat das nicht viel gebracht.“
Aus dem Mund von Kulturstaatsrätin Elisabeth Motschmann (CDU) hört sich das anders an: Heller habe eine „ausgesprochen leistungsstarke und innovative Organistion“ aufgebaut, die ein „wichtiges Element in der Kulturförderung“ bleibe. Trotzdem mehren sich mit Hellers Weggang die Anzeichen, dass neben der Kulturverwaltung auch die Parallelstrukturen von kmb und Kulturhauptstadtsbüro einer umfassenden Reorganisation unterzogen werden. Dem Vernehmen nach verlässt auch Kulturamtschef Reinhard Stroemer seinen bisherigen Posten und wechselt an den Kulturmanagement-Studiengang der Fachhochschule. HB
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