Ver.di geht doch demonstrieren

BERLIN taz ■ Mit einem Bekenntnis zur Tarifautonomie und gegen Sozialabbau hat die Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di am Wochenende in Berlin den ersten Bundeskongress beendet. „Dieses Land braucht starke Gewerkschaften“, rief Ver.di-Chef Frank Bsirske den 1.000 Delegierten zu und kündigte Widerstand bei der Beschneidung von Arbeitnehmerrechten an. Der Bundeskongress hat dabei den Ver.di-Vorstand gegen dessen Willen aufgefordert, die Mitglieder zu Demonstrationen gegen Sozialabbau am 1. November aufzurufen. Der Antrag aus dem linken Ver.di-Spektrum begründete dies mit der „großen Sorge“ um Tarifautonomie und Kündigungsschutz. Im Laufe des Bundeskongresses hatte Bsirske eine „Mobilisierungsschwäche“ von Ver.di beklagt und wollte eigentlich – wie die IG Metall auch – auf einen zentralen Aufruf zu Demonstrationen verzichten. TOK