Flucht vor Gebühr

RUHR taz ■ Die Universitäten im Ruhrgebiet leiden unter den in diesem Jahr eingeführten Studiengebühren: Zum neuen Wintersemester, das gestern begonnen hat, haben nach vorläufigen Berechnungen an der Ruhr-Universität Bochum 5.000 so genannte Langzeitstudierende ihr Studium aufgegeben, in Duisburg-Essen waren es rund 4.000. Beide Hochschulen rechnen mit noch größeren Verlusten, wenn die Zeit der möglichen Rückmeldung endgültig vorbei ist. Auch die verbliebenen Studierenden bemerken den Verlust: Die Rückmeldegebühren wurden kräftig angehoben und betragen zwischen 150 und 180 Euro.

Seit dem vergangenen Sommersemester müssen Studierende, die das anderthalbfache ihrer Regelstudienzeit überschritten haben, 650 Euro pro Semester zahlen. Ausnahmen gelten nur für bestimmte Härtefälle, beispielsweise für Alleinerziehende oder Kranke. Mittlerweile bezweifeln die Universitäten und StudierendenvertreterInnen, dass die Gebühr Geld einbringt: Zahlreiche Exmatrikulationen könnten den erhofften Gewinn zunichte machen. JOE