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Der Baedeker und all die anderen Reiseführer zur Kunst bekommen Konkurrenz. Mit einer neuen Initiative sollen Bürger, Pilger und Touristen mehr über das künstlerische Erbe der weniger bekannten Kirchen Roms erfahren. Rund achtzig junge Frauen und Männer bieten in einer gemeinsamen Aktion des katholischen Laienvereins „Centro Oratori Romani“ und der Diözese Rom Touristenführungen, Ausstellungen sowie einführende Programme in römischen Schulen an. Weil aber selbst innerhalb der Sakralkunst wie bei jedem anderen Segment des Stadtmarketings auf Leuchttürme gesetzt wird, finden sich im Programm auch berühmte Kirchen wie Santa Maria del Popolo, Sant’Andrea della Valle und Santa Maria in Ara Coeli. Ziel der auf ein Jahr angelegten Aktion unter dem Titel „Scrigni d'arte“ (Schreine der Kunst) ist es, das historische Erbe der Kirchen bekannter zu machen. Die jungen Leute werden im Rahmen eines Sozialjahres speziell ausgebildet und vom italienischen Staat bezahlt.

Es ist vollbracht. Als Höhepunkt der diesjährigen Donaueschinger Musiktage, die am kommenden Freitag beginnen, wird der siebte und letzte Teils des Zyklus' „Licht“ von Karlheinz Stockhausen uraufgeführt. „Licht“ ist das größte Projekt in der Musikgeschichte seit Richard Wagners „Ring“. Genau 23 Jahre nach der Uraufführung des ersten Teils mit dem Titel „Donnerstag aus Licht“ bringt der 75-jährige Stockhausen in Donaueschingen damit sein insgesamt mehr als 29 Stunden dauerndes Monumentalwerk auf der Bühne zur Vollendung.

Der neuseeländische Schriftsteller Maurice Shadbolt ist im Alter von 72 Jahren gestorben. Der Roman- und Kurzgeschichtenautor, der Geschichte und Tradition seines Landes in seine Werke verwob, starb an einer Alzheimer-Erkrankung. Shadbolt veröffentlichte unter anderem elf Romane und vier Kurzgeschichtensammlungen. Bekannt wurde er 1959 in Großbritannien mit dem Kurzgeschichten-Band „The New Zealanders“. Seine Erfolge führte Shadbolt stark auf den Einfluss seiner Landsmännin Katherine Mansfield zurück.

Die spanisch-deutsche Regisseurin Marina Caba Rall ist für „Last Minute“ mit dem Debütpreis des Frauenfilmfestivals Feminale ausgezeichnet worden. Die Feminale hatte fünf Tage lang aktuelle Produktionen von Regisseurinnen aus 54 Ländern gezeigt. „Last Minute“ habe durch seine vielschichtige Personenkonstellation und seinen politischen Ansatz überzeugt, hieß es in der Begründung der Jury. Der Publikumspreis ging an die Amerikanerin Amanda Micheli für „Double Dare“, einen Dokumentarfilm über Stuntfrauen.