Wer viel verbraucht, zahlt viel

betr.: „Die Sprit-Mogler“, taz vom 25. 3. 09

Dass Pkw unter Alltagsbedingungen mehr Kraftstoff verbrennen als die auf einem Rollenprüfstand ermittelten „Normverbräuche“ vorgeben, ist seit langem bekannt und hat die Gerichte schon häufig beschäftigt. Allein schon die physikalische Tatsache, dass der Luftwiderstand eines Fahrzeugs bei zunehmender Geschwindigkeit im Quadrat steigt, die höchste simulierte Geschwindigkeit auf der Rolle jedoch 130 km/h beträgt, macht diese Messmethode unsinnig. Da zukünftig auch noch die Kfz-Steuer von dem daraus errechneten CO2-Wert abhängig gemacht wird und damit für den Neuwagenkäufer zum Vergleichsmaß dienen kann, werden die Hersteller noch trickreicher diesen Prüfablauf beeinflussen. Der einzige gerechte und ökologische Besteuerungsmodus ist über den Kraftstoff zu finden: Wer viel verbraucht, zahlt viel! Wer besonders schnell, besonders viel, besonders schwer oder groß fährt, zahlt eben auch besonders viel Steuer. GÜNTHER SIPPL, Heidelberg

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