Kommentar: Flughafenausbau: Flieg, Minister, flieg!
Bald ist wieder Weihnachten, Zeit für Geschenke. Das muss sich wohl auch Verkehrsminister Horstmann gedacht haben, als er auf dem Verkehrsgipfel Ruhr die Spardose öffnete und den Managern der Region 30 Millionen Euro versprach, um damit die Flughäfen für Geschäftsreisende auszubauen.
Zur Begründung werden allerlei falsche Argumente ins Feld geführt: Die gebeutelte Wirtschaft brauche die schnellen Flugverbindungen ins In- und Ausland, um wettbewerbsfähig zu sein. Und die EU verlange den Ausbau mit einer neuen Richtlinie. Doch niemand konnte bisher beweisen, dass NRW neben den großen internationalen oder regionalen Flughäfen in Düsseldorf, Köln/Bonn, Dortmund, Münster, Paderborn und Mönchengladbach noch weitere Flughäfen braucht – und ökologisch verkraftet – um die Wirtschaftskraft der Region zu stärken.
Im Gegenteil. Statt das Hobby und den Luxus einiger flugbegeisterter Manager zu subventionieren, sollte die Landesregierung den öffentlichen Personennahverkehr und die Schiene ausbauen. Davon würden alle profitieren: der Durchschnittsbürger, der sein Auto öfter mal in der Garage lassen könnte ebenso wie der Manager, der in Windeseile von einem der großen Flughäfen zu seinen Geschäftsreisen aufbrechen und die Wirtschaft des Ruhrgebiets retten könnte.
ULLA JASPER
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