Babcock gegen HDW

Der insolvente Maschinenbauer klagt gegen den Verkauf der Kieler Werft an One Equity Partners im Jahr 2002

OBERHAUSEN taz ■ Der insolvente Oberhausener Maschinenbaukonzern Babcock Borsig AG hat gestern vor dem Landgericht Düsseldorf Klage gegen den Verkauf der Kieler U-Boot-Werft Howaldtswerke-Deutsche Werft AG (HDW) eingereicht.

Wie das Landgericht bestätigte, hat der Insolvenzverwalter der Babcock Borsig, Helmut Schmitz, die Klage, mit der er den Kaufpreis für die Kieler Werft in Höhe von 524 Millionen Euro zurückverlangt, eingereicht. Die Werft war 2002 von Babcock an den Investor One Equity Partners (OEP) verkauft worden, dafür hatte OEP 524 Millionen Euro, die Babcock seiner damaligen Tochtergesellschaft HDW schuldete, übernommen. Diesen Vertrag hält der Insolvenzverwalter Schmitz für Null und Nichtig, da HDW seinen Verkauf damit quasi selbst finanziert habe. Er will erreichen, dass der Vertrag für ungültig erklärt wird. Dann würde HDW erneut Gläubiger von Babcock, könnte aber wegen des laufenden Insolvenzverfahrens bedeutend weniger erhalten als die 524 Millionen Euro. ELMAR KOK