Türkische Jugend soll musizieren

Duisburg taz ■ Nach Berlin ist Duisburg die zweite Stadt, die türkische Musiktraditionen in den bundesweiten Wettbewerb „Jugend musiziert“ integrieren will. Zum ersten Mal gibt es eine Ausschreibung der Niederrheinischen Musik- und Kunstschule für das Baglama-Solospiel.

Damit können sich Anfang des kommenden Jahres auch türkische Jugendliche, die sich konzertant noch nicht im westlichen Kulturkreis assimiliert haben, hochrangigen und in der Szene bekannten Baglama-Spielern und -Kennern stellen. In der Öffentlichkeit gilt türkische Musik als regional geprägte Folklore, nicht als „klassische Hochkultur“, auch weil sie im türkischen Fernsehen „dekorativ“ vertanzt werde. „Keiner würde bei Tanzeinlagen zu Mozart dessen Musik einer Folklore zuordnen wollen“, sagt Johanna Schie, stellvertretende Musik- und Kunstschulleiterin. Anmeldeschluss für Spieler des türkischen Saiteninstruments ist der 1. Dezember. PEL