Schüler in Betriebe

Niedersachsen will Hauptschüler einen Tag pro Woche zur Berufsvorbereitung in die Betriebe schicken

Mit einem bundesweit einmaligen Modell sollen Niedersachsens Hauptschüler künftig besser auf ihre Ausbildung vorbereitet werden. Vom kommenden Schuljahr an müssen sie in der 8. und 9. Klasse je einen Tag pro Woche in einem Betrieb verbringen.

Ferner will der Minister das Sozialarbeiter-Programm bis 2008 auf alle Hauptschulen ausweiten. Bisher gibt es 90 Stellen verteilt auf 191 Standorte, bis 2008 sollen alle rund 500 Standorte versorgt werden. Mit dem Programm will der Unionspolitiker auch erreichen, dass die Hauptschulen ein besseres Image bekommen und für Eltern bei der Schulwahl wieder attraktiver werden.

Dabei gibt es aber deutliche Unterschiede zwischen Stadt und Land: Während im ländlichen Raum bis zu 40 Prozent aller Jugendlichen eines Jahrgangs auf die Hauptschule gehen, sind es in Großstädten mit sozialen Brennpunkten wie Göttingen oder Hannover nur 20 Prozent.

Ina Korter, schulpolitische Sprecherin der Grünen, kritisiert, dass die Hauptschule stärker gegenüber den anderen Schulformen abgegrenzt werden soll. „Dadurch erschwert Busemann die Durchlässigkeit zur Realschule und zum Gymnasium.“ In Zukunft seien verstärkt höhere Abschlüsse gefragt. Die Grünen-Politikerin begrüßte dabei die geplante stärkere Öffnung des Schulunterrichtes zur Arbeitswelt. dpa