Kein Beistand für deutschen Prof

BERLIN taz ■ Dem in Südkorea wegen des Verstoßes gegen das Nationale Sicherheitsgesetz verhafteten deutschen Professor Song Du Yul wird bei seinen täglichen Verhören seit einer Woche der Rechtsbeistand verweigert. Dies erfuhr die taz gestern von seinem Sohn aus Seoul. Einer Klage von Songs Anwalt dagegen sei zunächst stattgegeben worden, bestätigte das Auswärtige Amt in Berlin. Doch eine Berufung der Staatsanwaltschaft habe die Umsetzung der Entscheidung zunächst verhindert. Song war nach 36 Jahren Exil erstmals in seine Heimat zurückgekehrt. Zunächst verhörte ihn der Geheimdienst und dann erstmals im Beisein seines Anwalts die Staatsanwaltschaft. Die ließ ihn verhaften. Sie wirft Song vor, Nordkoreas Politbüro anzugehören. Er bestreitet dies, gab aber eine Parteimitgliedschaft zu. HAN