Capoeira: Selbstverteidigung mit Musik

Capoeira entstand als waffenlose Selbstverteidigungstechnik der schwarzen Sklaven in Brasilien, die mit Gesang, Musik und Tanz kombiniert wurde. Zu den Techniken gehören Schläge und Tritte sowie akrobatische Elemente wie Radschlagen, Fußangeln oder Handstand. Zum Abschluss jedes Trainings bilden die Teilnehmer die „Roda“, einen Kreis, in dessen Mitte zwei agieren, während die Gruppe das Spiel mit Musik und Gesang begleitet. Auch nach Aufhebung der Sklaverei blieb Capoeira in Brasilien offiziell verboten. Das Verbot wurde 1937 aufgehoben, als der Capoeira-Lehrer Mestre Bimba Capoeira „salonfähig“ machte. Bimba hatte Kenntnisse asiatischer Kampfsportarten und entwickelte die Stilrichtung „Capoeira Regional“, die schneller und aggressiver ist als die traditionelle, langsamere „Capoeira Angola“. Ursprünglich ein Sport der schwarzen Unterschicht, wird „Capoeira Regional“ heute in Brasilien von allen Schichten und ethnischen Gruppen gelernt. Capoeira-Schulen bieten Unterricht in den Elendsvierteln an. Anfang der 90er Jahre entstanden die ersten Capoeira-Schulen in Köln. Informationen zu Capoeira-Schulen in Köln: www.capoeira-koeln.de und http://capoeiraangolamae.de. CZA