AU-Truppen für Darfurs Zivilisten

ADDIS ABEBA/NAIROBI dpa ■ Bewaffnete Truppen der Afrikanischen Union (AU) sollen in Zukunft auch die Zivilbevölkerung in der westsudanesischen Krisenregion Darfur schützen. Die AU will die Zahl der Soldaten von 300 auf 3.500 aufstocken. Das entschied der AU-Sicherheitsrat am Mittwochabend in Addis Abeba. Bislang haben die Soldaten nur den Auftrag, militärische Beobachter zu schützen. Vor allem die Europäische Union soll die AU-Friedensmission in Darfur finanzieren. Die AU plant, dass die Soldaten Mitte November einsatzbereit sind. Ruanda und Nigeria haben bereits Truppen zugesagt. Gestern sollten unterdessen die Friedensgespräche zwischen der sudanesischen Regierung und den Darfur-Rebellengruppen im nigerianischen Abuja wieder aufgenommen werden. Nach Angaben der Vereinten Nationen brechen beide Seiten häufig den Waffenstillstand vom April. Bei einem Voraustreffen in Libyen am vergangenen Sonntag hatten sich mehrere afrikanische Staatschefs erneut gegen eine Einmischung von außen ausgesprochen.