„Die Eigenheimzulage ist widersinnig“

Bernd Meyer ist Direktor des Verbands der Wohnungswirtschaft Niedersachsen und Bremen „vdw“. Zu ihm gehören 185 Wohnungsgenossenschaften und -gesellschaften mit einem Bestand von 450.000 Wohnungen in Niedersachsen und Bremen. Der vdw hat, neben der Niedersächsischen Landestreuhandstelle, den Hannoveraner Kongress mitveranstaltet. Als ehemaliger Stadtentwicklungssenator von Bremen ist er auch mit dem Szenario einer schrumpfenden Stadt bestens vertraut. In seinem Eingangsstatement geißelte er die Eigenheimzulage als einen der größten Subventionsposten der Bundesrepublik, der den Städten den Garaus mache. „Es ist widersinnig, die Städte retten zu wollen und die Stadtflucht zu subventionieren.“ Rund zehn Milliarden Euro sehe die öffentliche Hand dafür jährlich vor – allein in Niedersachsen schießt das Land 450 Millionen Euro zu. Nur ein Bruchteil dieser Summe gehe in die Projekte wie den „Stadtumbau West“ oder die „Soziale Stadt“, mit denen etwa die Städte Bremen und Bremerhaven ihre Problemquartiere aufmöbeln. Auf den Vorwurf der Wissenschaftler, die Wohnungswirtschaft reagiere nicht auf demographische Entwicklungen, reagiert Meyer gelassen. „Wir haben sehr viele Wohnideen für Alte im Programm und passen uns mit Grundrissänderungen und der Zusammenlegung von Wohnungen neuen Wünschen an.“ hey