Oben angekommen

Die Frauen des Hamburger SV unterliegen im DFB-Pokal-Achtelfinale Turbine Potsdam nach Verlängerung mit 1:2

Hamburg taz ■ Die Zeit der Sensationen ist vorbei – in zweierlei Hinsicht: Zum einen verloren die Frauen des Hamburger SV ihr DFB-Pokal-Achtelfinalspiel gegen Bundesliga-Spitzenreiter Turbine Potsdam mit 1:2 nach Verlängerung. Zum anderen haben sich die HSV-Kickerinnen zum ersten Mal in der Eliteklasse etabliert. Ein Erfolg über Potsdam wäre eine Überraschung gewesen, aber längst nichts Unbegreifliches mehr, wie vor zwei Jahren, als der HSV über Potsdam bis ins DFB-Pokalendspiel vordrang, gleichzeitig aber sang- und klanglos aus der Bundesliga abstieg.

Mit diesem Selbstbewusstsein brachten die HSV-Kickerinnen die Brandenburgerinnen zumindest eine Halbzeit lang in Bedrängnis. Aus einer gut organisierten Defensive sorgten Steilvorlagen auf Goalgetterin Tanja Vreden für die gefährlichsten offensiven Momente. Ein fabelhafter Pass von Regisseurin Britta Carlson vollendete Vreden nach 34 Minuten zum 1:0 –nicht sensationell, aber konsequent.

Ebenso konsequent die Reaktionen der Potsdamerinnen, die sich nach Wiederanpfiff vom Rückstand erholt zeigten. Weil bei den Carlson-Pässen nun zumeist das letzte Quäntchen fehlte, kam der HSV beim Brandenburger Powerplay zu wenig Entlastung. Weltmeisterin Hingst (56.) und Wimbersky (69.) vergaben die besten Chancen, ehe ein Schuss von der Strafraumgrenze durch Viola Odebrecht (70.) für den Ausgleich sorgte. Der HSV rettete sich in die Verlängerung. Dann aber machte Jennifer Zietz in der 108. Minute den Favoritinnensieg perfekt. Folke Havekost