„DER LETZTE ALI“

Der sächsische CDU-Abgeordnete Henry Nitzsche hat eine weitere Muslime diskriminierende Äußerung bestätigt. Er gab in einer Erklärung zu, am 30. Oktober vor der Dresdner Burschenschaft Cheruscia Folgendes gesagt zu haben: „Knapp 98 Prozent [der Asylbewerber] werden als politische Verfolgte abgelehnt; das belegt, dass es sich bei der Mehrheit der scheinbar politisch Verfolgten um Wirtschaftsflüchtlinge handelt, sodass offenbar wird, dass in unseren auf Pump finanzierten Sozialsystemen der letzte Ali aus der letzten Moschee Zuflucht nehmen könnte.“

Zu seiner Äußerung, eher werde einem Moslem die Hand abfaulen, als dass er CDU wähle, fiel Nitzsche diese Formulierung ein: „Ich entschuldige mich für die Wortwahl, die den Eindruck erwecken kann, ich hätte Vorbehalte gegen türkische Mitbürger.“

Der Chef des Deutsch-Türkischen Forums der CDU, Bülent Arslan, sagte, eine Entschuldigung müsse „schon etwas mehr“ sein als zwei Sätze in einem Fax an die Medien. CDU-Chefin Angela Merkel nannte Nitzsches Äußerung „dumm und falsch“. TAZ, DPA