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NRW FILMTIPP DER WOCHE

Im Krankenhaus Akten sortieren, zuhause Jazz-Platten sammeln und Comichefte stapeln. Das Dasein des neurotischen Harvey Pekars (Paul Giamatti) stagniert. Erst als er auf einem Flohmarkt von Cleveland den Underground-Zeichner Robert Crumb (James Urbaniak) kennen lernt, erhält sein bisheriges durchschnittliches Leben die entscheidende und befreiende Wendung. Er zeigt Crumb seine einfachen Strichmännchen-Comics und der ist begeistert, obwohl die Inhalte eigentlich nur von Harveys Alltag handeln. Harvey liefert daraufhin seine Geschichten und Crumb illustriert sie. So entstand die berühmte Reality-Comic-Reihe „American Splendor“. „American Splendor“ (USA 2003) ist der erste Spielfilm des Autoren-Regisseur-Duos Shari Springer Berman und Robert Pulcini (“The Young and the Dead“). Er gewann 2003 auf dem renommierten Sundance FIlmfestival den großen Preis der Jury. Im selben Jahr erhielt der Film in Cannes den Fipresci-Preis. In ihrer Geschichte über Antihelden wollten sie den industriell geprägten Naturalismus großer 70er Jahre-Filme wie „The Deer Hunter“ einfließen lassen. Erdige Farben sollen die „Kohlenpott-Atmosphäre“ von Harveys Welt stimmig wiedergeben. Fiktionale Spielfilmelemente und Zeichentrick wechseln sich mit einigen dokumentarischen Sequenzen ab, in denen auch der echte Harvey Pekar aus seinem Leben berichtet. STO

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