Fujimori wegen Mordes verurteilt

PORTO ALEGRE taz ■ Perus Expräsident Alberto Fujimori muss mit einer langjährigen Haftstrafe rechnen. Nach einem 16 Monate dauernden Mordprozess sprach der Oberste Gerichtshof in Lima den 70-Jährigen am Dienstag in allen Anklagepunkten schuldig, wie der Vorsitzende Richter César San Martín erklärte. Anschließend begann die Verlesung des 711 Seiten umfassenden Urteils. Danach will das Gericht das Strafmaß für Fujiomori festlegen. Fujimori wird die Verantwortung für 25 Morde der Todesschwadron „Colina“ zur Last gelegt. Die Staatsanwaltschaft hatte eine 30-jährige Haftstrafe gefordert. Fujimori war von 1990 bis 2000 Staatschef. Im Jahr 2000 war er aus dem Präsidentenamt nach Japan geflohen, wo er als japanischer Staatsbürger einreiste. Per Fax erklärte er damals seinen Rücktritt. 2005 wurde er in Chile festgenommen und im September 2007 nach Peru ausgeliefert. GD