30 Milliarden Denkhilfe

Bayerns Bosse: Mehr Ausgaben, Sitzenbleiben abschaffen

BERLIN/MÜNCHEN taz ■ So spitz hat das noch keiner gerechnet: Deutschland müsste über 30 Milliarden Euro jährlich für Bildung ausgeben – zusätzlich. Nur dann könnte das drittgrößte Industrieland der Erde seine schrumpfende Bevölkerung fit machen für das Jahr 2020. Diese Rechnung legen heute in Berlin die Bayerische Wirtschaft, die Prognos AG und der Pädagoge Dieter Lenzen von der FU Berlin vor.

Die Studie heißt „Bildung neu denken!“ und versucht zu antizipieren, wie eine nachhaltige Wissenspolitik angesichts des demografischen Wandels aussehen muss. Dazu gehören spektakuläre Forderungen. Die bayerischen Unternehmer fordern, die Akademikerquote auf 70 Prozent zu erhöhen, das Sitzenbleiben abzuschaffen und allein in deutsche Grundschulen jährlich 5,4 Milliarden Euro mehr zu pumpen. CIF