NRW-Minister soll Rennbahn retten

KÖLN taz ■ Die Bürgerinitiative „Grüne Lunge Rennbahn“ befürchtet die Insolvenz des Kölner Rennvereins. Nach Ansicht der Bürgerinitiative gebe es derzeit keine politische Mehrheit für die Teilbebauung der Rennbahn, die der Rennverein als einzige Lösung für seine Finanzmisere sieht. Da das 55 Hektar große Landschaftsschutzgebiet im Falle der Insolvenz an das Land NRW fällt, wendete sich die Bürgerinitiative jetzt mit einem Hilferuf an den NRW-Bauminister Michael Vesper.

In einem Brief appellieren die Bebauungsgegner an die „besondere Verantwortung“ des grünen Politikers, das Areal als Landschaftsschutzgebiet zu erhalten. Es könne nicht der politische Wille der Landesregierung sein, das Gelände durch Bebauung zu vernichten. Thomas Burghard und Regina Bechberger vom Vorstand der Bürgerinitiative bitten daher den Minister, auf die Übertragung zu verzichten. Stattdessen soll das Land der Stadt Köln das Areal mit der Auflage, es als Landschaftsschutzgebiet zu erhalten, überlassen.

Am gestrigen Nachmittag haben sich die Spitzen der Kölner Ratsfraktionen von CDU, SPD, Grüne und FDP getroffen, um eine gemeinsame Lösung in dem Konflikt um die Teilbebauung der Rennbahn zu finden. Bis Redaktionsschluss lag noch kein Ergebnis vor. TOS