Begleitung im Leben

Zehn Jahre Aids-Seelsorge der Nordelbischen Kirche in Hamburg

Angst vor Ausgrenzung und Einsamkeit sind nach Erfahrungen der Hamburger Aidsseelsorge immer noch für viele Aids-Patienten das Hauptproblem. Anderes dagegen habe sich in den vergangenen Jahren geändert, bilanzierte die Seelsorge gestern anlässlich ihres zehnjährigen Bestehens. „Medikamente geben heute vielen infizierten Menschen Lebenserwartung und Lebensmöglichkeiten“, hieß es. Auch die Aufgaben der Seelsorge hätten sich seit 1994 gewandelt: Sei früher Sterbebegleitung die Hauptaufgabe, so sei es nun die „Lebensbegleitung“ Kranker und Infizierter.

Die Aidsseelsorge hatte als eine Antwort der Nordelbischen Kirche auf die damals dramatische Situation für infizierte Menschen 1994 ihre Arbeit aufgenommen. Sie bietet unter anderem monatliche Aids- und Gemeindegottesdienste.

Anlässlich des Jubiläums sollte am gestrigen Sonntagabend ein besonderer Aids- und Gemeindegottesdienst unter dem Titel „Immer noch ein Stachel im Fleisch?“ in der St. Georgskirche einen Blick auf die Situation von Menschen mit HIV und Aids seit 1994 werfen. lno