Diese 20 sind an Bord
Beim Workshop der neuen taz Akademie zum Thema kritischer Journalismus
Zwanzig junge Menschen, zehn Frauen, zehn Männer. Zwanzig Köpfe also, zwanzig Biografien. Und alle haben ein Interesse: Sie wollen wissen, wie kritischer Journalismus funktioniert, wie man recherchiert und schreibt. Deshalb haben sie sich um einen Platz beim ersten Workshop der neuen taz Akademie beworben, die ihre Arbeit zum 30. taz-Geburtstag in einer Woche aufnimmt.
Initiiert wurde die taz Akademie von der gemeinnützigen taz Panter Stiftung, die im vergangenen Jahr von rund 1.800 taz-LeserInnen und -GenossInnen gegründet wurde. Mit der Akademie will die taz Panter Stiftung einen Generationenvertrag schließen, Erfahrungen wie Überzeugungen aus 30 Jahren taz-Geschichte an junge Talente weitergeben. Und damit zukunftsfähig machen.
Dreimal wird die taz Akademie dieses Jahr Workshops zum Thema „kritischer Journalismus“ veranstalten; den ersten beim tazkongress ’09 vom 17. bis 19. April in Berlin. Der Andrang ist groß: 300 Menschen haben sich bisher beworben. Diese 20 hier wurden ausgewählt, bei der Premiere dabei zu sein, Vorträge zu hören, dazuzulernen und eine vierseitige Kongressbeilage zu produzieren, die am 20. April veröffentlicht wird. Geleitet wird der Workshop von taz-Mitbegründer und Spiegel-Redakteur Michael Sontheimer und taz-Redakteur Thilo Knott, die von DozentInnen anderer Medien unterstützt werden.
Die TeilnehmerInnen kommen aus der ganzen Republik, aus München, Göttingen, Freiburg, Hamburg. Sie sind zwischen 19 und 28 Jahre jung, manche haben gerade das Abitur abgelegt, die meisten studieren. Einige der 20 Akademie-TeilnehmerInnen engagieren sich politisch oder sozial, zum Beispiel in Guatemala. Und alle wollen mitwirken beim tazkongress, wollen mitreden darüber, wie die Welt von morgen aussehen sollte – und nicht klagen über die Krise. Ganz nach dem Motto des tazkongresses: „¿Tu was! – Freiheit & Utopie“.
„Lest, denkt, schreibt von Freiheit und Utopie – jeden Tag. Ach was! Jede Stunde“, schreibt uns taz-Akademie-Teilnehmer Pascal Paukner, 20. Judith Schacht, 26, hält sich derweil an Mark Twain und dessen Überzeugung, dass Menschen mit einer neuen Idee so lange als Spinner gelten würden, bis sich die Sache durchgesetzt hat. Und Sabrina Wagner, 28, versucht, so wenig wie möglich zur weiteren Veränderung der Welt beizutragen: „Weil mir die Idee gefällt, vielleicht doch Teil einer Lösung und nicht des Problems sein zu können.“
Mehr Infos zur taz Akademie und zur taz Panter Stiftung im Internet unter: taz.de/stiftung