Dämmen und Fördergeld abgreifen

Immer mehr Hausbesitzer möchten durch energieeffiziente Sanierungen Heizkosten sparen und die Umwelt entlasten. Wie man dabei vorgeht und welche Finanzierungsmöglichkeiten es gibt, wissen aber nur die wenigsten

Wer viel Geld für Heizöl ausgibt, will damit sein Haus und nicht die Umgebung wärmen. „Besonders nach dem Anstieg des Ölpreises im vergangenen Jahr hat das Interesse an energiesparenden Sanierungen zugenommen“, sagt Energieberater Michael Hell von der Verbraucherzentrale Hamburg.

Grundsätzlich können alle Häuser energieeffizienter gemacht werden– Aufwand und Kosten hängen vorwiegend von den Erwartungen und Ansprüchen der Hausbesitzer ab. Dringend empfiehlt Hell jedoch die Dämmung von Wänden und Dächern. „Ich bin immer wieder erstaunt, in wie vielen Häusern das noch nicht gemacht wurde“, sagt der Energieberater. Dabei würde sich die Investition lohnen: „Bereits nach zwei Monaten sind die Baukosten für die Dachdämmung wieder eingespart“, sagt MichaelHell. Energieeffizientere Fenster und Heizungen empfiehlt Hell dann einzubauen, wenn sie sowieso erneuert werden müssen.

„Wer die Sanierung seines Hauses plant, sollte sich vorher informieren“, sagt der Energieberater. 250 Beratungsstellen betreibt beispielsweise die Verbraucherzentrale Bundesverband deutschlandweit. Wer die Möglichkeiten für eine Teil- oder Vollsanierung seines Hauses nach der telefonischen Beratung von einem Energieberater vor Ort abklären lässt, wird vom Bundesamt für Wirtschaft finanziell unterstützt.

Wie die Sanierungsarbeiten schließlich mitfinanziert werden, hängt von der Wohnsituation und dem Bauumfang ab. „Die KfW Bankengruppe übernimmt beim Umbau von Ein- oder Zweifamilienhäusern und bei Eigentumswohnungen einen Anteil von fünf bis 17.5 Prozent der Baukosten“, sagt Hell. Je effektiver die Sanierung ist, desto höher fällt der Beitrag aus. Als Maßstab dienen dabei Energie- und Wärmeverlustwerte eines Neubaus. Wer für seine Haussanierungen Geld bekommen will, muss die Fördermittel allerdings vor Baubeginn beantragen.CHRISTIAN WALTHERT

Infos über die Verbraucherzentrale: www.vzbv.de; Infos zur finanziellen Förderung: www.kfw-foerderbank.de