HIER IST BERLIN: In der Kastanienallee
Café-Geschichten. Mies saß vor dem Fresh ’n’ Friends in der Kastanienallee. Wie er da hingekommen ist, spielt jetzt keine Rolle. Jedenfalls atmete er Gift aus dem Auspuff eines Audi TT ein, der mit laufendem Motor an der Bushaltestelle stand. Und dann flötete auch noch eine Frau den Gehsteig runter: „Wenn du selbst gehst, kriegst du was Süßes, Hermann.“ Hermann? Hm. Mies blickte auf: Die Frau schien ihm kein Nazi zu sein. Sondern viel schlimmer: eine Bionade-Mutter. Aber vielleicht war es ja an der Zeit, dass man diese missbrauchten Namen den Nazis wieder entriss und dadurch ein Stück Normalität zurückgewann. Nur so würde man bei dem Ruf „Hermann“ eines Tages wieder ganz unbefangen an einen Hosenscheißer auf dem Kiddie-Board denken, sinnierte Mies. Wär was anderes, wenn sie ihn „Feldmarschall“ getauft hätte. PU
HIER SPRICHT ADORNO
Adorno ist acht/
die Mutter ist sacht.
Adorno ist bei der Oma.
AUSGEHTIPPS
Zuletzt von der taz besprochen
CAFÉ NERO, Fasanenstr. 88, in der VW-Bibliothek. Natalie Tenberg: „Zierde für das Kantinenwesen.“
RESTAURANT MOLINARI & KO, Riemannstr. 13. Natalie Tenberg: „Eine Pizzeria, die viel mehr als Pizza kann.“
RESTAURANT THEMROC, Torstr. 183. Natalie Tenberg: „Berlin-Mitte – und dennoch freundliches Personal und tolle Gäste“.
LA MANO VERDE, Wiesbadener Str. 79, erstes „Veganes Gourmet-Restaurant“. Natalie Tenberg: „Gutes Konzept, das sich in der Realität als brüchig erweist.“
CHARLOTTCHEN, Droysenstr. 1, N. Tenberg: „Café, in dem man sich mit Kindern wohlfühlt.“
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