170.000 Euro für Stadtteile

Der EU sei Dank: Neues Programm finanziert kleinteilige Projekte in benachteiligten Stadtteilen, erstmal in Hemelingen und Tenever

Bremen taz ■ 170.000 Euro aus EU-Mitteln bekommen die Bremer Stadtteile Tenever und Hemelingen. Der warme Geldregen heißt LOS, das steht für „Lokales Kapital für soziale Zwecke“ und ist ein bundesweites Programm, das über drei Jahre läuft und mit insgesamt 55 Millionen Euro aus dem Europäischen Sozialfonds ausgestattet ist. Bremen hat sich mit elf Stadtteilen beworben – dass nur zwei den Zuschlag bekommen haben, liege nicht an der Qualität der Anträge, sondern schlicht an der bundesweiten Masse der Bewerber, erklärten gestern Sozialsenatorin Karin Röpke (SPD).

Pro Stadtteil gibt es rund 70.000 Euro, der Rest werde gebraucht, um die ausgedehnte EU-Dokumentation des Programms zu finanzieren, so die Senatorin. Wer Geld bekommt, entscheidet jetzt ein Ausschuss vor Ort. Es sollen kleinteilige Projekte unterstützt werden, Sprachkurse beispielsweise, Berufsorientierungs- oder Alphabetisierungskurse, Bewerbungstraining, aber auch Existenzgründungen oder eine Jobbörse. Bis zu 10.000 Euro darf pro Projekt vergeben werden. Anders als bei bisherigen ESF-Programmen ist diesmal eine Zusatzfinanzierung, die so genannte Komplementärfinanzierung durch das Land nicht drin.

Die Stadtteile haben Aussicht auf insgesamt weitere 400.000 LOS-Euro in den kommenden zwei Jahren, so sie sich erneut bewerben und den Zuschlag bekommen. Und auch die anderen neun Stadtteile sollen nicht leer ausgehen. Man hoffe, so Karin Röpke, auf weitere ESF-Gelder: auf 80.000 bis 100.000 Euro pro Stadtteil. sgi