Verleger sind sich einig

Presse-Kartellschwelle soll auf bis zu 100 Millionen Euro steigen. Großkonzerne stecken ihre Forderungen zurück

BERLIN taz ■ Deutschlands Zeitungsverleger haben sich auf eine gemeinsame Empfehlung zum künftigen Pressekartellrecht geeinigt. Das bestätigte gestern Abend der Verlegerverband BDZV. Offiziell wurden zwar keine Einzelheiten mitgeteilt, der Entwurf sieht aber eine drastische Erhöhung der Kartellschwelle um das bis zu Vierfache vor. Wurden bisher Übernahmen und Zukäufe vom Kartellamt ab 25 Millionen Euro Gesamtumsatz der beteiligten Unternehmen geprüft, soll diese Schwelle jetzt erst bei 80 bis 100 Millionen Euro liegen. Mit dieser Forderung haben sich die mittleren Verlage gegen Großkonzerne wie die WAZ-Gruppe durchgesetzt, die die völlige Streichung der Pressesonderregeln gefordert hatten. STG