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Angekündigt war er als „Lichtgestalt des Handballs“, als „Urgestein“, als „deutscher Handballer des Jahrhunderts“. Gemeint ist natürlich das vergangene, denn Erhard Wunderlich gehörte, damals noch frei von kretzschmarschen Piercings, aber bereits mit einem Schnauzbart heinerbrandschen Ausmaßes im Gesicht, der Weltmeistermannschaft von 1978 an. Heute betreiben er und seine Frau ein „kleines Hotel mit Wohlfühl-Atmosphäre“, die „Villa Wunderlich“ am österreichischen Mondsee. Man kann dort ein „Doppelzimmer Gummersbach“ mieten. Die Handball-Bundesliga (HBL), die Wunderlich gestern in einem Hamburger Hotel als neuen Berater vorstellte, hatte vorab die Jeremiade angestimmt, dass das Handballspiel nicht jene öffentliche Aufmerksamkeit finde, die es verdient habe. Die Suche aber nach einer Persönlichkeit, die diesen Sport „im positiven Sinne verkörpert“, endete eben bei Erhard Wunderlich. „Wunderlich ist für uns das“, jubelte die HBL, „was Franz Beckenbauer für den Fußball ist.“ Sappradi! jox

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