Griesemer liest aus seinem Grönland-Roman
: Verheimlichtes Lazarett

Zwischen Wahrheit und Fiktion wandelt der Roman Niemand denkt an Grönland von John Griesemer. Angeblich gab es auf Grönland, in der Stadt Narsassuaq, ein Sterbelazarett für die schwer verwundeten Soldaten des Korea-Kriegs Anfang der 50er Jahre. John Griesemer greift diese Geschichte in seinem Text auf. Am heutigen Donnerstag liest er aus seinem Roman.

Der 1947 in New Jersey/USA geborene Griesemer hat in Lawrence Millmans Last Places von dem geheimen US-Lazarett erfahren. Um die US-Bevölkerung nicht zu demoralisieren, seien damals völlig entstellte Soldaten nach ihrem Tod eingeäschert worden. Einen Friedhof habe es nicht gegeben. In Niemand denkt an Grönland befindet sich das Lazarett in der fiktiven Stadt Qangattarsa. Der Soldat Rudy ist als Presse-Soldat ausgebildet und nach Grönland strafversetzt worden. Er wird beauftragt, eine Stützpunktzeitung herauszugeben, in der das Wichtigtse, die Sterbestation, verschwiegen werden soll. jen

Do, 11.11., Buchhaus Weiland im Mercado Altona, Ottenser Hauptstraße 10, ab 20.45 Uhr, Eintritt 8/6,50 Euro