Doch nicht schwanger

Sozialbehörde: Kein Anstieg von Schwangerschaften bei Minderjährigen. Hilfsangebote zu schlecht vernetzt

Nach Medienberichten über das Ansteigen von Schwangerschaften bei Teenagern hat die Sozialbehörde beim Hamburger Kinderschutzzentrum einen Bericht angefordert. Das Ergebnis aber gibt Entwarnung: Die Zahl der minderjährigen Mütter hat nicht dramatisch zugenommen.

Zwar lag diese Zahl zwischen 1990 und 1999 zwischen 104 und 143 pro Jahr und stieg seit 2000 auf einen Durchschnittswert von 164 an. Doch sei dies der Sozialbehörde zufolge auf eine veränderte Statistik zurückzuführen. Vor 2000 zählte nur das Geburtsjahr. Wurde eine Mutter noch im Jahr der Geburt ihres Kindes volljährig, wurde sie nicht mitgezählt. Seit 2000 wird jedoch der Geburtstag der Frau berücksichtigt, was die Zahlen steigen ließ.

Allerdings gab es ab 2001 einen Anstieg von 15- und 14-jährigen Müttern. Diese Zahl lag 1999 bei acht, 2000 bei 18 und 2001 und 2002 gar bei 28 und 31. Ob es sich hierbei um einen „Trend“ handle, sei noch nicht erkennbar, heißt es in dem Bericht, der unter www.jugendhilfe.hamburg.de nachzulesen ist. Für die Mütter lägen genügend Hilfsangebote vor, die aber besser vernetzt werden müssten. kaj