Darfur-Flüchtlinge angegriffen

NAIROBI edp ■ Wenige Stunden nach Unterzeichnung eines Sicherheitsabkommens zwischen Regierung und Rebellen für die Krisenregion Darfur haben sudanesische Sicherheitskräfte erneut ein Flüchtlingslager gestürmt. Kurz nach Mitternacht seien Polizisten in das Lager nahe der Stadt Nyala eingedrungen und hätten Insassen geschlagen und Tränengas versprüht. Vertreter der Vereinten Nationen wurden den Angaben zufolge Zeugen des Überfalls und kündigten eine Untersuchung an. In der vergangenen Woche hatte die brutale Zwangsumsiedlung von Flüchtlingen in Darfur für Empörung gesorgt. Der UN-Sondergesandte für den Sudan, Jan Pronk, sprach von einem völkerrechtswidrigen und kriminellen Vorgehen. Die sudanesische Regierung verteidigte hingegen die Umsiedlungen. Das am späten Dienstagabend in der nigerianischen Hauptstadt Abuja unterzeichnete Abkommen zwischen sudanesischer Regierung und Rebellen sieht unter anderem die Einrichtung einer Flugverbotszone über Darfur vor.