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UNION AUF DISTANZ

Die Äußerungen von CDU-Fraktionsvize Wolfgang Bosbach kurz nach den Terroranschlägen in Istanbul sind auf heftige Kritik gestoßen. Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) nannte es „völlig charakterlos, sich in einer solchen Situation, in der die Menschen in der Türkei unser aller Solidarität brauchen, so zu äußern“. Bosbach hatte gesagt, mit einer Aufnahme der Türkei „würde das Terrorproblem in die Gemeinschaft importiert“. Davon distanzierten sich auch einige CDU-Politiker. Brandenburgs Innenminister Jörg Schönbohm sagte: „Ich halte diese Diskussion für abwegig.“ Es gehe darum, der Türkei zu helfen. Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Europäischen Parlament, Elmar Brok (CDU), erklärte, er selbst sei gegenwärtig gegen eine EU-Mitgliedschaft der Türkei, „weil sie die politischen Kriterien nicht erfüllt“. Aber dies mit dem Terrorismus zu verknüpfen, sei „negativ zu beurteilen“.  LKW

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