DAS IST KLOPP

JÜRGEN KLOPP, 37 (Foto), ist Trainer beim Fußball-Bundesliga-Aufsteiger Mainz 05 und der neue Darling von Fußball-Deutschland. „Klopp und seine Jungs verbreiten den Eindruck, sie selbst seien der Ruck“, der durch Deutschland gehen müsse, stöhnte verzückt das Exegetenblatt Die Zeit.Klopp wuchs im Schwarzwald auf, war Zweitligaprofi in Mainz (325 Spiele), ist Diplomsportwissenschaftler und wechselte im Februar 2001 aus der Innenverteidigung auf die Trainerbank. Stilprägenden Einfluss hatte sein ehemaliger Trainer Wolfgang Frank. Derzeit rangiert Mainz 05 als Überraschungsteam des Jahres auf Rang 7. Heutiger Gegner: Hannover 96.Zum taz-Gespräch traf sich Klopp mit den taz-RedakteurInnen neben dem Mainzer Stadion in der Gaststätte „Zum Haasekessel“.

Nichtessenzielle Informationen:Frisur? „Das ist einfach mein Hut. Da gibt’s nichts zu sagen. Es haben schon viele Friseure versucht, da dranrum zu schneiden. Vergeblich.“Musik? „Radio SWR 1 höre ich. Ich habe von Musik keine Ahnung.“ Anzug auf der Trainerbank? „Nein. Höchstens wenn ich mit Mainz Champions-League spiele. Das ist da, glaube ich, Pflicht.“Fastnacht? „Interessant, aber als Schwabe schwer nachzuvollziehen.“Letzte Demo? „Ich war noch nie auf einer Demo. Ich hatte immer Training.“Schwarz-Grün? „Warum nicht? Aber bei den momentanen Protagonisten nicht möglich.“Sollen die Gehälter von Managern und Profis offen gelegt werden? „Nein. Transparenz ist kein Vorteil.“Leben neben dem Fußball? „Schwierig, aber das gibt es.“Schon mal in einer Bar randaliert? „Nö. Auch noch nicht unterm Tisch gelegen. Aber sicher drauf getanzt.“Ein letztes Geständnis? „Zuhören ist mein Hobby. Aber wenn mich was richtig interessiert, dann fällt meine Kinnlade nach unten. Das sieht dann aus, als sei ich blöd.“ JH/PU