Gegendarstellung

Gegendarstellung zum Interview mit Bischof Huber in der taz vom 11. April 2009, Seite 31, „Ich habe nichts gegen Ethikunterricht“.

Auf Ihre Frage: „Warum sollen Schüler nicht wie bisher Ethik haben und zusätzlich Religion wählen dürfen? Warum sehen Sie die beiden Fächer als Konkurrenz zueinander?“

antwortet Bischof Huber:

„Weil der Ethikunterricht beansprucht, auch Kenntnis über Religionen zu vermitteln. Und weil der Religionsunterricht auch eine ethische Orientierung vermittelt. Und die Konkurrenz sehe nicht nur ich: Bei der Parlamentsdebatte um die Einführung des Ethikunterrichts hieß es vonseiten der Linkspartei, Ziel sei auch, Schülerinnen und Schüler von ihrer Herkunftsreligion zu entfernen.“

Der Mann sagt die Unwahrheit: Kein Abgeordneter unserer Partei hat bei der Parlamentsdebatte um die Einführung des Ethikunterrichts so etwas gesagt. Das ist auch nicht unser politisches Ziel.

Berlin, den 17. 4. 2009

Klaus Lederer,

Vorsitzender

DIE LINKE.

Landesverband Berlin

Die Linke.Berlin hat Recht. Das Zitat lässt sich durch Protokolle der Parlamentsdebatten nicht belegen. Bei einem Pressehintergrundgespräch am 8. März 2005 hatte die damalige stellvertretende PDS-Fraktionsvorsitzende Carola Freundl vorgeschlagen, einen Werteunterricht als Pflichtfach einzuführen. Dabei äußerte sie, „es geht auch darum, die Herkunftsreligionen zu relativieren. Die Schüler müssen die anderen Kulturen kennen und verstehen lernen.“ Die Redaktion