Sixt streitet weiter mit Lafontaine

MÜNCHEN dpa ■ Der Autovermieter Sixt will gegen die Verurteilung zur Zahlung einer Entschädigung von 100.000 Euro an Ex-SPD-Chef Oskar Lafontaine notfalls bis vors Bundesverfassungsgericht ziehen. „Wir werden alle juristischen Möglichkeiten nutzen, um zu klären, ob einem früheren Bundesminister das gleiche Vermarktungsrecht zusteht wie Personen aus dem Showbusiness“, sagte Konzernchef Erich Sixt gestern. Sixt hatte nach dem Abschied Lafontaines in einer Werbeanzeige ein Foto des Kabinetts abgebildet und Lafontaine durchgestrichen. Sixt hatte Lafontaine zuletzt angeboten, 70.000 Euro an eine Arbeitslosenhilfe im Osten zu spenden. Lafontaine forderte stattdessen eine Zahlung an einen Saarbrücker Verein gegen die Beschneidung von Frauen, den seine Frau Christa Müller führt. Auf diesen Vorschlag wollte sich aber Sixt nicht einlassen.