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Das Derby: GegnerliebeSchwellung am Steißbein

Psychosieger

Am Samstag wird vorläufig Schluss sein mit der grün-weißen Fußballherrlichkeit. Erstens neigt Werder Bremen seit jeher dazu, sich gegen vermeintlich „leichte“ Gegner schwer zu tun. Zweitens wird beim Jubel über Werders Angriffsfußball (schon 37 Tore in dieser Saison) schnell vergessen, dass die Abwehr mitunter bedenklich wackelt. Viel wichtiger aber ist: Der HSV ist derzeit super drauf: Zwei Spiele hintereinander hat er gewonnen, und am Mittwoch wurde Vereinsmaskottchen Uns Uwe zum Ehrenbürger Hamburgs ernannt. So etwas muss der Fußballgott doch honorieren. Zudem sind die Toppinos in punkto Psychospielchen wesentlich abgebrühter als die kreuzbraven Schaafianer. Schon wisperte der HSV-Presseservice gestern, der Einsatz von Sergej Barbarez (Schwellung am Steißbein) sei gefährdet. Die HSV-Profis hätten im „Familien- und Sportingclub Aspria“ in Hummelsbüttel „individuelles Krafttraining“ absolviert. Und Toppi schwärme in den höchsten Tönen von der Bremer Spielkultur. Alles ist mithin bereitet für ein lahmes 2:1 des HSV, das als großer Sieg gefeiert werden wird.

Markus Jox (taz bremen)

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