Behindertenpolitik à la Berlin

Kürzungen an der HU Berlin

Mit dem SGB IX haben Bundestag und Bundesregierung das Recht behinderter Menschen auf Rehabilitation und Leistungen zur Teilhabe anerkannt.

Dass es dazu auch qualifizierter Professioneller bedarf, darüber besteht allgemeiner Konsens. Im Rahmen der von der Hochschulleitung der HU und dem Berliner Senat beschlossenen Kürzungen sollen nun am Institut für Rehabilitationswissenschaften die Professuren für „Blinden- und Sehbehindertenpädagogik“ sowie „Gehörlosen- und Schwerhörigenpädagogik“ gestrichen werden. Damit wird nicht nur die Ausbildung von Sonderpädagogen in Frage gestellt, sondern auch die Qualifizierung im Bereich der Frühförderung und der Spätrehabilitation.

Natürlich handelt es sich bei beiden Studiengängen um vergleichsweise kleine, so dass sie dem humboldtschen Rasenmäher wenig entgegenzusetzen haben. Der viel beschworene Paradigmenwechsel einer neuen Behindertenpolitik scheint jedenfalls an der Hochschulleitung der HU und dem Berliner Senat vorbeigegangen zu sein. MATTHIAS BETHGE