Ich habe eine Zeitung, weil…

betr.: „Probleme mit der Chemie“ (Der Grünen-Parteitag bestätigt zwar nach heftiger Debatte den Privatisierungskurs), taz vom 17. 11. 03

Hut ab, der Artikel enthält die griffigsten Zitate und nennt treffsicher die wichtigsten und die peinlichsten Streitpunkte der Grünen-Landesdelegiertenkonferenz. Aber wäre es für die LeserInnen nicht auch von Interesse gewesen, was eigentlich insgesamt in dem schließlich verabschiedeten Wirtschafts- und Haushaltspapier so drinsteht?

[…] Das ehrgeizige Ziel, durch Förderung der Stärken Berlins mehr Geld in die Kassen zu spülen – um den Haushalt nicht nur per „Sparen, bis es quietscht“ sanieren zu müssen. Bekenntnisse zu Bildung, Forschung, Wissenschaft, zu High-Tech und Umwelttechnik, die Forderung nach einem Mikrokreditefonds für kleine und mittlere Betriebe – und die Absage an weitere Sozialkürzungen. Und sicher auch noch das eine oder andere, was kritisch zu hinterfragen wäre. Ich habe eine Zeitung, weil ich nicht überall selber sein und alles selber lesen kann – also berichtet doch einfach auch die übrigen Inhalte und nicht nur die Streitpunkte!

SILKE KARCHER, Sprecherin Umweltbereich B 90/Grüne