Förderkreis für Ex-Stasi-Knast

Zur Unterstützung der Gedenkstätte im ehemaligen Stasi-Gefängnis Hohenschönhausen haben Prominente einen Förderkreis gegründet. Der Verein setze sich für eine kritische Auseinandersetzung mit der Diktatur in Ostdeutschland ein und wolle die Gedenkstätte vor allem finanziell fördern, sagte gestern ein Sprecher. Zu den Gründern gehören den Angaben zufolge Exbundeskanzler Helmut Kohl, der CSU-Landesgruppenvorsitzende im Bundestag, Michael Glos, und der Grünen-Fraktionsgeschäftsführer, Lukas Beckmann. Auch Abgeordnetenhaus-Vizepräsident Christoph Stölzl (CDU), Exjustizsenator Wolfgang Wieland (Grüne), Tagesspiegel-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo und der Historiker Arnulf Baring unterstützten den Verein. Zum Vorsitzenden wurde der MDR-Redakteur Jörg Kürschner gewählt, der selbst in Hohenschönhausen inhaftiert war. Kürschner kritisierte die mangelhafte finanzielle Ausstattung der Gedenkstätte durch Bund und Land. Viele Verfolgte des SED-Regimes hätten das Gefühl, Opfer zweiter Klasse zu sein. DDP