Fachlich nicht korrekt

Betr.: „Flusslandschaften zu Güllekanälen“, taz nord v. 5. 11.

Die in dem o. a. Artikel mir zugeschriebenen Äußerungen sind von mir nicht autorisiert worden. Sie beruhen auf einem längeren Gespräch, dass zustande kam, als Herr Schumacher mich (...) anrief und mich zum Zustand der Gewässer im Ems-Gebiet in den B-Berichtsentwürfen des Umweltministeriums befragte.

Leider gibt der Bericht Informationen aus dem Gespräch fachlich nicht korrekt und in den zitierten Äußerungen verkürzt und damit entstellend wieder. So bedeutet z. B. die Ausweisung als erheblich verändertes Gewässer nach der EU-Richtlinie nicht, dass nicht mehr saniert werden muss, sondern dass das Sanierungsziel die Nutzung des Gewässers berücksichtigen muss. Auch gibt es im Ems-Gebiet Wasserkörper, bei denen als natürliche Gewässer ein guter Zustand erreicht werden kann, nur liegt er in den großen Einzugsbereichen von Leda/Jümme, Hase und mittlerer Ems bei ca. zwei Prozent.

Auch die zitierte Äußerung, dass das Land keine weiteren Untersuchungen an „guten“ Gewässern machen muss, stimmt nicht. Es muss jetzt nur kein intensives Monitoring veranstalten, um Ursachen einer schlechten Prognose und daraus abzuleitende Gegenmaßnahmen zu erkennen. Da aber im C-Bericht weit weniger Gewässer als „wahrscheinlich gut“ eingestuft wurden, eine neue Datenlage nicht gegeben ist, ist zu fragen, aufgrund welcher Informationen das Ministerium zu dieser Einschätzung kam. Es gibt in dem Artikel weitere Aussagen, die ich nicht teile, aber die ich auch nicht zu vertreten habe. Dieses Schreiben nimmt aber nichts an Kritik zurück, die das Wassernetz Niedersachsen/Bremen an den vorgelegten B-Berichtsentwürfen geübt hat; diese Kritik kann auf www.wassernetz.org angeschaut oder heruntergeladen werden. (...)Gerd Wach, Hannover