Anklage gegen Bäder-Vorstand

Die Staatsanwaltschaft hat gegen zwei ehemalige Mitglieder der Berliner Bäder Betriebe (BBB) Anklage wegen Betrugs und Untreue erhoben. Der frühere Vorstandsvorsitzende sowie der ehemalige „Vorstand Services“ sollen 1996 durch Scheinaufträge die Rückzahlung von umgerechnet 6,65 Millionen Euro nicht verbrauchter Haushaltsmittel an die Senatsverwaltung verhindert haben, teilte die Staatsanwaltschaft gestern mit. Die beiden Männer sollen auch eine drohende Zahlungsunfähigkeit der Bäder Betriebe vorgetäuscht und dadurch weitere 8,7 Millionen Euro an Landeszuschüssen erlangt haben. Ende des Jahres 1996 verfügten die BBB noch über mehrere Millionen Euro Zuschüsse des Landes Berlin. Um die Rückzahlung zu vermeiden, sollen die Angeschuldigten Scheingeschäfte mit Firmen betrieben haben, darunter war ein Auftrag über Badewasser-Aufbereitungsanlagen für 5,2 Millionen Euro. Berlin soll durch diese Praxis zumindest ein Zinsschaden in Höhe von rund 46.000 Euro entstanden sein. DPA