Fans verlassen Braunschweig vorzeitig

Totalfiasko für Eintracht: 0:5 im Pokal, und Glogowski bleibt Präsident

Braunschweig taz ■ Der Frust beim Regionalligisten Eintracht Braunschweig über das Ausscheiden im DFB-Pokal-Wettbewerb sitzt tief. Schon weit vor Abpfiff beim 0:5 gegen den Zweitliga-Tabellenführer Aachen am Dienstagabend hatten sich die meisten der 18.000 Zuschauer auf den Heimweg gemacht.

Der Kredit von Trainer Uwe Reinders bei den Fans ist fast aufgebraucht, wenngleich der für weitere zwei Jahre gewählte Präsident, Niedersachsens Ex-SPD-Ministerpräsident Gerhard Glogowski, bei der Jahreshauptversammlung (JHV) noch verkündete: „Bei uns gibt es keine Personaldiskussion. Wir gehen mit dem Trainer und Manager Wolfgang Loos durch die Saison.“ Bei einem negativen Vereinsvermögen von 2,4 Millionen Euro wäre ein Personalwechsel wohl auch ein zu teures Vergnügen.

Loos gehört erst seit neuem dem Präsidium an – als so genannter „Sachverwalter Fußball“. Dies führte am Montag abend zu einem Eklat auf der JHV. Nach der Wahl von Loos trat die Fußball-Amateurabteilung des Vereins geschlossen zurück. Sie protestierte damit dagegen, dass der „Sachverwalter Fußball“ künftig nur noch von Vorstand und Präsidium vorgeschlagen werden soll. Ein offensichtlicher Affront gegen die Amateurabteilung, die mit 700 Mitgliedern die stärkste Fraktion im Verein bildet. FOG