CHINA UND DER PLUTONIUMKREISLAUF

Was kann die Administration in China mit der MOX-Fabrik aus Hanau anfangen? Erst einmal gar nichts. Denn im Reich der Mitte stehen zwar sieben Atomkraftwerke, aber eine Wiederaufarbeitungsanlage fehlt. Doch nur bei der Wiederaufarbeitung abgebrannter Uranbrennelemente entsteht Plutonium, das zusammen mit frischem Uran in einer MOX-Fabrik zu MOX-Brennelementen verarbeitet werden kann – für den Einsatz in bestimmten Atomkraftwerken. So ließe sich der Atomkreislauf schließen, die Zwischenlager für abgebrannte Brennelemente könnten geräumt werden. China müsste also ins Ausland ausweichen. Aber die WAA im englischen Sellafield wird geschlossen, die in Japan ist stillgelegt. Bliebe Frankreich. Sollte es zu einer Vereinbarung mit Paris kommen, werden Schiffe mit tödlicher Fracht von der Nordsee bis zum chinesischen Meer fahren. Und umgekehrt. China könnte auch einen (Plutonium-)Brüter bauen. Aber diese Technologie ist weltweit out, nur die USA planen einen Neubau zur Tritiumproduktion für medizinische Zwecke. Ist der Export der MOX-Fabrik also nur ein Wechsel auf die Zukunft? Oder ist sich die Achse Paris (WAA) – Berlin (MOX-Fabrik) schon einig?  KPK