Dorfbewohner wählen nach

BAD SASSENDORF taz ■ 710 Wahlberechtigte im Bad Sassendorfer Gemeindeteil Weslarn (Kreis Soest) müssen die Kommunalwahl wiederholen. Nach einer Unregelmäßigkeit beim Urnengang am 26. September hatten sich die Lokalpolitiker wochenlang dagegen gesträubt, eine Nachwahl zu beschließen (taz berichtete). Nun müssen die Weslarner Wähler im Frühjahr 2005 doch noch einmal an die Urne. Der Gemeinderat habe die Wahl in dem dörflichen Ortsteil für ungültig erklärt, teilte Bürgermeister Antonius Bahlmann (CDU) gestern mit.

Bei der Kommunalwahl hatte der Weslarner Wahlvorstand einer Wahlberechtigten einen Stimmzettel ausgehändigt, obwohl sie nicht im Wählerverzeichnis verzeichnet war. Aus der Petitesse wurde ein Politikum, als das Gesamtergebnis der Wahl feststand. Am Ende entschied eine einzige Stimme über die Sitzverteilung im Gemeinderat. Die SPD kam auf 11 Mandate, die FDP auf drei. Eine Stimme weniger, und die FDP hätte einen Ratsposten weniger bekommen. Somit hat die irreguläre Wählerin den Ausgang der Abstimmung beeinflusst. TEI