Beratung gefährdet

Wohlfahrtsverbände fordern einen neuen Armutsplan

Verdeckte Armut war das Thema einer Kampagne, mit der die Hamburger Wohlfahrtsverbände in den letzten Wochen versuchten, Betroffenen zu helfen und die Öffentlichkeit aufzurütteln.

Zum Ende ihrer Kampagne fordern die Verbände jetzt die Sicherung der unabhängigen Beratung sowie die Erstellung eines neuen Armutsberichtes für die Stadt. Der Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege, Michael Edele, sieht die Beratung durch Einsparungen gefährdet: „Wir haben immer weniger Personal um Menschen zu beraten.“ Gleichzeitig kämen immer mehr Ratsuchende in die Beratungsstellen. „Dieses Missverhältnis ist kaum noch tragbar“, so Edele.

Auch sei der letzte Armutsbericht bereits sieben Jahre alt und müsse dringend aktualisiert werden. „Nur wenn fundierte Untersuchungen zu Armutslagen in der Stadt vorliegen, kann man diese auch wirksam bekämpfen“, resümiert Edele. cs